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Paul Albert Leitner "KARTEIKARTEN SALZBURG (1996-2014)"

Paul Albert Leitner, KARTEIKARTEN SALZBURG (1996-2014) - Paul Albert Leitners Ordnungssystem seiner fotografischen Arbeit.

Einfache Maschinenkopien seiner Fotografien werden nach der Aufnahme auf Karteikarten geklebt und beschriftet. Sie bilden den Grundstock für seine weitere Beschäftigung mit verschiedenen Themen und unterschiedlichen Publikationsformen.

Paul Albert Leitner's system for organising his photographic work. Simple machine copies of his photographs are glued onto index cards and labelled after they have been taken. They form the basis for his further preoccupation with various themes and different forms of publication.

Paul Albert Leitner



Biografie Paul Albert Leitner (*1957 in Jenbach, Tirol) ist freischaffender Künstler. Er lebt und arbeitet in Tirol und Wien.

Künstlerische Arbeitsweise
Paul Albert Leitner absolvierte eine fotografische Lehrausbildung über die er sich in weiterer Folge autodidaktisch der freischaffenden künstlerischen Tätigkeit zuwandte. Seit 1986 arbeitet er unermüdlich an verschiedenen Themen dokumentarisch, erzählerisch, surreal, subjektiv und assoziativ. Sein privates, analoges Foto- und Negativarchiv wächst stetig. Dabei nutzt und kultiviert Leitner das Zeitungslesen als ein „System von Abschweifungen” und das Sammeln von Zeitungsausschnitten dient ihm zu Selbsterkundungen in Bild und Schrift. Seine Bildmotivsammeltätigkeit geht oft über in das Sammeln scheinbar nutzloser Fundstücke als „objets d'art“. Diese Objekte finden in Rauminstallationen eine neue – bizarre wie exzentrische – Bedeutungsebene. In den letzten Jahren entwickelte er ein starkes Interesse an Collagen. Große Inspirationsquellen sind ihm Reisen, fotografische Erkundungen fremder, neuer Orte und derer oft trashig – tristen Aufgeladenheit. Neben Einzelausstellungen u.a. in Innsbruck, Graz, Salzburg, Wien, Frankfurt/Main, Bremen, Bozen, Turin, Dakar, Andelsbuch, Warschau und Helsinki kann Leitner zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland nachweisen. 

„Ich bin nach zwei bis drei Stunden (manchmal auch nach acht Stunden!) analoger Lese- und Bildarchivierungsarbeit physisch völlig erschöpft. Augen und Arme schmerzen. Ich glaube aber, daß diese Methode der Entschleunigung noch mehr Wachheit und Qualität bietet, als andere Ordnungssysteme. Ich besitze keinen PC und verweigere Vieles. Mein Narzissmus entwickelt sonderbare Züge. Die Kunst stellt für mich eines der größten Abenteuer dar. Ich denke, ich habe die Sprache der Kunst verstanden. Ich weiß über das Phänomen „Wikikomori“ in Japan bescheid. Das Geldverdienen ist in unserer westlichen Gesellschaft tatsächlich die zentrale Triebfeder. Eine Realität ist, dass wir seit 2008 eine Wirtschaftskrise haben. Aber weltweit fanden in der Vergangenheit immer Krisen statt. Ich weiß, dass was schnell glänzt auch schnell verblasst. Ich lese, das Papst Franziskus erklärte, dass eine nur den Marktkräften verpflichtende Wirtschaft, die keine Schranken hat, tötet. Ich lese, Grundlage der Marktwirtschaft sind Kräfte wie Leistung, Eigentum, Wettbewerb. Ich lese, dass „Shiki“ in Japan „Vier Jahreszeiten“ bedeutet.“ (Paul Albert Leitner, 1. März 2015)

„Alles bei mir ist eins. Ich finde die Inspiration überall. Ich bin, denke ich, in der Tat Inspirationskünstler.” (Paul Albert Leitner, 27. August 2014)

Ausgewählte Ausstellungen
2015 Das Stillleben in der zeitgenössischen Photographie, Museum Orth, Orth an der Donau
2014 Paul Albert Leitner in UK, Photographs: London|Liverpool|Manchester Galerie Rhomberg
2013 Innsbruck International, Biennale für zeitgenössische Kunst, Festival of Arts, Alte Seifenfabrik, Innsbruck
2010/2011 Serbia Frequently Asked Questions, austrian cultural forum, New York 
1990 Weltverwirrung, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main
1986 Fotografische Arbeiten, Galerie Fotohof, Salzburg

Ausgewählte Publikationen
0 – 24. Signs and Advertisements, Fotohof edition 2008, Vol. 102
Porträts von Künstlern und anderen Personen. Selbstporträts und Natur,
Verlag für Moderne Kunst, 2007
Kunst und Leben. Ein Roman – Ein fotografischer Zyklus in 20 Kapiteln,
Fotohof edition 1999, Vol. 15